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    Kopfablage

    10/01/2021
    10 Jan 2021

    Mein neongelber Knopf

    Die Fernbedienung meines Fernsehers

    hat auch einen Knopf zum Abschalten

    damit ich ihn nicht übersehe ist er rot

    seit einigen Wochen drücke ich ihn immer öfter spontan

    damit ich ihn schneller finde

    habe ich ihn jetzt beschriftet

    dass Neongelbe C springt mir sofort ins Auge

    Corona passte nicht drauf.

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    09/01/2021
    09 Jan 2021

    Freiheit XI

    Evolution

    aus dem Ei

    in diese Welt gesetzt

    fröhlich in der Matsche

    mit schmutzigen Händen

    die Kirschen vom Baum

    ungewaschen beide

    die Kerne im Magen gepflanzt

    es keimten Bäume

    wuchsen

    ergriffen Besitz

    waren willkommen

    wie Brüder

    hab´Antikörper trainiert

    an jedem Tag neu

    ihnen Futter gegeben

    ich dusche nur selten

    dass mögen sie

    nun ist das verboten

    Händewaschen ist oberstes Gesetz

    in Konferenzen entschieden

    Abstand halten ist Bürgerpflicht

    doch Küssen mit Mundschutz

    lass ich mir nicht verordnen

    nun soll ich an die Leine

    an die Kurze für Unfolgsame

    FFP2 heißt die neue Formel

    friss Fritzchen – pariere

    meine Gebrauchte hält mich wohl aus

    die paar Wochen reicht eine

    hab Antikörper gegen die Leine

    der Titer reicht aus

    für jeden Hund.

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    31/12/2020
    31 Dez 2020

    Laufen zur Freude III

    Alles zu seiner Zeit

    erste Versuche mit Schuhwerk der Urzeit

    Feuer gefangen

    in der Hohen Ward

    auf Aschenbahnen der Urzeit

    ist Liebe gewachsen

    mit jedem Läufchen

    und den Ergebnissen der Urzeit

    jede Urkunde neue Motivation

    die Jahre gingen

    die Pokale wuchsen in der Vitrine

    wurden zu sechs Jahrzehnten

    die Liebe blieb

    die Hose der Urzeit lebt

    im Stapel der Laufbücher ist noch Platz

    ich sammle Kilometer

    noch immer

    alles zu seiner Zeit

    für heute reichen mir acht

    und morgen sind sieben mir genug

    bevor die Neuzeit beginnt

    sei`s gesagt

    Danke für`s Laufen zur Freude.

    Du lässt mich nicht verderben

    ich will beim Laufen sterben.

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    24/12/2020
    24 Dez 2020

    Der alte Mann und das Kind

    es war einmal ein alter mann

    in seinem kopf wohnte ein kind

    die beiden lebten in glücklicher symbiose

    wie eine eiche und ein vogel

    festverwurzelt und bodenständig

    ihren platz im wald gefunden

    das kind im kopf

    frei wie die lerche des himmels

    es springt in die pfützen

    lebt in träumen aus phantasie

    es kann fliegen

    kann wirklich fliegen!

    da kam die birke des weges

    ihre blätter winkten golden im wind

    jugendlich, fröhlich und schön

    sie verweilte in seinem schatten

    da fiel eine eichel in ihren schoss

    darin das kind aus dem kopf

    „ich werde Dich pflanzen,

    ich will Deine sonne sein“

    die birke versprach`s

    in meinem garten

    in der sonne

    bei mir.

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    15/12/2020
    15 Dez 2020

    ich brauch was echtes

    Waldfreundin

    Pilzbewunderin

    Phantasiemädchen

    Kreativkünstlerin

    Erotikbotschafterin

    Kawasakipilotin

    Axtführerin

    Willenskraftgirl

    Durchhalteoptimistin

    Stehauffrau

    Naturkind

    was Echtes

     

    * Titel entliehen bei meinem alten Freund Achim Reichel aus Ribbeck-Zeiten

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    10/12/2020
    10 Dez 2020

    Heller als tausend Sonnen

    Wenn alle Zweifel ausgeräumt

    das Wichtigste erledigt

    Wünsche erfüllt

    Ziele klar

    Geschaffenes genug

    Demut umfassend

    Sonne sinkend

    Schatten sich ausbreitend

    Träume wachsend

    Schlaf heilsam

    ein neues Licht

    am Horizont aufgehend

    das Zuhause sich nähernd

    wird Glück flutend

    systemisch.

    5. Dezember 2020

    KlausWethmar

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    04/12/2020
    04 Dez 2020

    Litauen Frauen und Wald

    Im Holz kann man lesen

    es braucht keine Buchstaben

    Maserungen sind wie Landkarten

    komprimierte Informationen

    Farben malen Bilder

    in spezifischer artgerechter Kunst

    von Waldläufern interpretierbar

    Oberflächen und Strukturen

    sprechen Bände

    Verwachsungen sind wie Krimis

    die es zu entschlüsseln gilt

    Äste widerspenstig

    wie Druckfehler

    die es zu entziffern gilt

    Klang der Axt im Eichenholz

    signalisiert Erfolg oder Misserfolg

    und wenn das Werkzeug hüpft

    die Herausforderung eine Hürde

    trennt die Starken

    von den Schwachen

    meine blonden Freundinnen

    tanzen mit Ausdauer.

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    30/11/2020
    30 Nov 2020

    Gegen das Sterben

    Viele arbeiten daran

    das Sterben zu verhindern

    sie leben gut davon

    Selbstbestimmung setzt ihnen die Grenzen

    denn am Ende scheitern sie

    immer.

     

    Dieser Abnutzungskampf endet nie

    ist er auch ein Kampf für das Leben?

    Wer gebietet da Einhalt?

    Wir definieren:

    über die biologischen Funktionen hinaus

    gibt es da was.

     

    Welches Sterben ist vorzeitig?

    Das des Kindes

    das des Soldaten

    das des Greises mit Corona

    wer ist der Gegner

    den es zu bekämpfen gilt?

     

    Niemand kennt den Tod

    er könnte das größte Glück bedeuten

    Unvermeidlichem zu entflieh`n

    kann nur Ziel von Phantasten sein

    wenn meine Zeit war

    beginnt meine Unendlichkeit.

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    18/11/2020
    18 Nov 2020

    Freiheit X

    Corona macht krank

    vor allem diejenigen

    die nicht infiziert sind

    Eingesperrte

    die ihrer Grundrechte Beraubten

    Kinder mit Spielverbot

    Pflegebedürftige sterben in Einsamkeit

    Schwache

    die vor der Gewalt nicht fliehen können

    Infizierte sind die Minderheit

    Bevormundete in der Mehrheit

    Regelungswut täglich neu

    sie wollen einige vor dem Tode bewahren

    welch utopischer Anspruch.

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    13/11/2020
    13 Nov 2020

    Freiheit IX

    Die Verspottung religiöser Symbole

    sei Meinungsfreiheit

    lese ich allerorten

    die müsse man unbedingt schützen.

    Meinungsfreiheit ist auch

    diesen Anspruch

    als Missbrauch und

    Anstachelung zum Hass zu bezeichnen.

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    06/11/2020
    06 Nov 2020

    Egle

    Juris schickt mich zu Dir

    er hat Dich nicht vergessen

    mein Name ist Egle

    ich komme aus Litauen

    schau meine Pilze an

    nur drei

    das Pilzjahr in der Floth ist schlecht

    Steinpilze könnten es sein

    nein- nein

    es sind Maronen

    kann ich bei Dir ein wenig

    vom Holze hacken

    ich kann das

    hab`s bei meinem Opa gelernt

    ist`s lange her

    aber das verlernt man nicht

    diese Axt ist nichts für Mädchen

    ihr Helm liegt sogleich im Laub

    die Motorad-Kombi daneben

    zart ihre Hände

    nicht nur die Arme grazil

    verwachsene Birken sind widerspenstig

    verbissene Hiebe

    vom Ehrgeiz gepackt

    ich schaff das

    ich will das

    Egle

    wir passen zusammen

    die Scheite

    gespalten von Deiner Hand

    heb` ich mir auf für kalte Tage

    und den von Juris geebneten Weg

    gehen wir beide zusammen

    wenn Du morgen wiederkommst.

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    30/10/2020
    30 Okt 2020

    Jäger und Sammler III

    Kleine Jungs brauchen Stöcke

    das ist in ihnen angelegt

    sie gehen an keinem unachtsam vorbei

    macht er sie stark

    oder spielen sie

    jedenfalls hat jeder seinen Reiz

    ob krummer Wanderstab

    oder Gerte

    gegen die Brennesseln am Wegesrand

    ob zum Schnitzen

    oder der Vergessene

    aus Kindertagen

    ich las von einem Parkplatz für Stöcke

    am Kindergarten

    das macht mir Hoffnung.

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    26/10/2020
    26 Okt 2020

    Fratelli tutti (Auszug)

    15. Die beste Methode, zu herrschen und uneingeschränkt voranzuschreiten, besteht darin, Hoffnungslosigkeit auszusäen und ständiges Misstrauen zu wecken, selbst wenn sie sich mit der Verteidigung einiger Werte tarnt. Heute verwendet man in vielen Ländern den politischen Mechanismus des Aufstachelns, Verhärtens und Polarisierens. Auf verschiedene Art und Weise spricht man anderen das Recht auf Existenz und eigenes Denken ab. Zu diesem Zweck bedient man sich der Strategie des Lächerlich-Machens, des Schürens von Verdächtigungen ihnen gegenüber, des Einkreisens. Man nimmt ihre Sicht der Wahrheit und ihre Werte nicht an. Auf diese Weise verarmt die Gesellschaft und reduziert sich auf die Selbstherrlichkeit des Stärksten. Die Politik ist daher nicht mehr eine gesunde Diskussion über langfristige Vorhaben für die Entwicklung aller und zum Gemeinwohl, sondern bietet nur noch flüchtige Rezepte der Vermarktung, die in der Zerstörung des anderen ihr wirkungsvollstes Mittel finden. In diesem primitiven Spiel der Abqualifizierungen wird die Debatte manipuliert, um die Menschen ständig infrage zu stellen und auf Konfrontation mit ihnen zu gehen.

    16. Wie ist es bei einem solchen Zusammenstoß der Interessen, der alle gegen alle aufbringt und wo siegen zu einem Synonym für zerstören wird, noch möglich, das Haupt zu erheben, um den Nachbarn wahrzunehmen oder jemandem beizustehen, der auf der Straße hingefallen ist? Ein Plan mit großen Zielen für die Entwicklung der Menschheit klingt heute wie eine Verrücktheit. Es vergrößern sich die Abstände zwischen uns, und der harte und schleppende Weg zu einer geeinten und gerechteren Welt erleidet einen neuen und drastischen Rückschlag.

    17. Sorge tragen für die Welt, die uns umgibt und uns erhält, bedeutet Sorge tragen für uns selbst. Wir müssen uns aber zusammenschließen in einem „Wir“, welches das gemeinsame Haus bewohnt. Dieses Bemühen interessiert die wirtschaftlichen Mächte nicht, die schnelle Erträge brauchen. Oft werden die Stimmen, die sich zur Verteidigung der Umwelt erheben, zum Schweigen gebracht oder der Lächerlichkeit preisgegeben und andererseits Partikularinteressen mit dem Mantel der Vernünftigkeit umhüllt. In dieser Kultur, die wir gerade aufbauen – leer, auf das Unmittelbare gerichtet und ohne einen gemeinsamen Plan –, ist es »vorhersehbar, dass angesichts der Erschöpfung einiger Ressourcen eine Situation entsteht, die neue Kriege begünstigt, die als eine Geltendmachung edler Ansprüche getarnt werden«.[12]

    Der Ausschuss der Welt

    18. Teile der Menschheit scheinen geopfert werden zu können zugunsten einer bevorzugten Bevölkerungsgruppe, die für würdig gehalten wird, ein Leben ohne Einschränkungen zu führen. Im Grunde werden die Menschen »nicht mehr als ein vorrangiger, zu respektierender und zu schützender Wert empfunden, besonders, wenn sie arm sind oder eine Behinderung haben, wenn sie – wie die Ungeborenen – „noch nicht nützlich sind“ oder – wie die Alten – „nicht mehr nützlich sind“. Wir sind unsensibel geworden gegenüber jeder Form von Verschwendung, angefangen bei jener der Nahrungsmittel, die zu den verwerflichsten gehört«.[13]

    19. Der Geburtenrückgang, der zu einer Alterung der Bevölkerung führt, und die Tatsache, dass die älteren Menschen einer schmerzlichen Einsamkeit überlassen werden, bringen implizit zum Ausdruck, dass alles mit uns vorbei sein wird, wo nur unsere individuellen Interessen zählen. So »werden heute nicht nur Nahrung und überflüssige Güter zu Abfall, sondern oft werden sogar die Menschen „weggeworfen“«.[14] Wir haben gesehen, was mit den älteren Menschen an einigen Orten der Welt aufgrund des Corona-Virus geschehen ist. Sie sollten nicht auf diese Weise sterben. Tatsächlich aber war etwas Ähnliches schon bei mancher Hitzewelle und unter anderen Umständen vorgefallen: Sie wurden brutal weggeworfen. Es wird uns bewusst, dass eine Isolierung der älteren Menschen und ihre Übergabe in die Obhut anderer ohne eine angemessene und gefühlvolle familiäre Begleitung die Familie selbst verstümmelt und ärmer macht. Im Übrigen führt es dazu, dass den jungen Menschen der nötige Kontakt mit ihren Wurzeln und mit einer Weisheit, welche die Jugend von sich aus nicht erreichen kann, vorenthalten wird.

    20. Diese Aussonderung zeigt sich auf vielfältige Weise, wie etwa in der Versessenheit, die Kosten der Arbeit zu reduzieren, ohne sich der schwerwiegenden Konsequenzen bewusst zu werden, die eine solche Maßnahme auslöst; denn die entstandene Arbeitslosigkeit führt direkt zu einer zunehmenden Verbreitung der Armut.[15] Die Aussonderung nimmt zudem abscheuliche Formen an, die wir als überwunden glaubten, wie etwa der Rassismus, der verborgen ist und immer wieder neu zum Vorschein kommt. Die verschiedenen Ausprägungen des Rassismus erfüllen uns erneut mit Scham, denn sie zeigen, dass die vermeintlichen Fortschritte der Gesellschaft nicht so real und ein für alle Mal abgesichert sind.

    21. Es gibt wirtschaftliche Regeln, die sich als wirksam für das Wachstum, aber nicht gleicherweise für die Gesamtentwicklung des Menschen erweisen.[16] Der Reichtum wächst, aber auf ungleiche Weise, und so »entstehen neue Formen der Armut«.[17] Wenn man sagt, dass die moderne Welt die Armut verringert habe, so misst man hier mit Maßstäben anderer Epochen, die nicht mit der aktuellen Wirklichkeit vergleichbar sind. In anderen Zeiten wurde zum Beispiel die Tatsache, dass man keinen Zugang zur elektrischen Energie hatte, nicht als Zeichen der Armut betrachtet und gab keinen Anlass zu Sorge. Man untersucht und man versteht die Armut immer nur im Zusammenhang mit den wirklichen Gegebenheiten eines bestimmten historischen Moments.

    Menschenrechte, die nicht universal genug sind

    22. Oft stellt man fest, dass tatsächlich die Menschenrechte nicht für alle gleich gelten. Die Achtung dieser Rechte »ist ja die Vorbedingung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Wenn die Würde des Menschen geachtet wird und seine Rechte anerkannt und gewährleistet werden, erblühen auch Kreativität und Unternehmungsgeist, und die menschliche Persönlichkeit kann ihre vielfältigen Initiativen zugunsten des Gemeinwohls entfalten«.[18] Doch »wenn man unsere gegenwärtigen Gesellschaften aufmerksam beobachtet, entdeckt man in der Tat zahlreiche Widersprüche, aufgrund derer wir uns fragen, ob die Gleichheit an Würde aller Menschen, die vor nunmehr 70 Jahren feierlich verkündet wurde, wirklich unter allen Umständen anerkannt, geachtet, geschützt und gefördert wird. Es gibt heute in der Welt weiterhin zahlreiche Formen der Ungerechtigkeit, genährt von verkürzten anthropologischen Sichtweisen sowie von einem Wirtschaftsmodell, das auf dem Profit gründet und nicht davor zurückscheut, den Menschen auszubeuten, wegzuwerfen und sogar zu töten. Während ein Teil der Menschheit im Überfluss lebt, sieht der andere Teil die eigene Würde aberkannt, verachtet, mit Füßen getreten und seine Grundrechte ignoriert oder verletzt«.[19] Was sagt das über die Gleichheit der Rechte aus, die in derselben Menschenwürde begründet liegen?

    23. Entsprechend sind die Gesellschaften auf der ganzen Erde noch lange nicht so organisiert, dass sie klar widerspiegeln, dass die Frauen genau die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben wie die Männer. Mit Worten behauptet man bestimmte Dinge, aber die Entscheidungen und die Wirklichkeit schreien eine andere Botschaft heraus. In der Tat, »doppelt arm sind die Frauen, die Situationen der Ausschließung, der Misshandlung und der Gewalt erleiden, denn oft haben sie geringere Möglichkeiten, ihre Rechte zu verteidigen«.[20]

    24. Seien wir uns ebenso folgender Tatsache bewusst: »Obwohl die internationale Gesellschaft zahlreiche Abkommen getroffen hat mit dem Ziel, der Sklaverei in all ihren Formen ein Ende zu setzen, und verschiedene Strategien eingeleitet hat, um dieses Phänomen zu bekämpfen, […] werden noch heute Millionen Menschen – Kinder, Männer und Frauen jeden Alters – ihrer Freiheit beraubt und gezwungen, unter Bedingungen zu leben, die denen der Sklaverei vergleichbar sind. […] Heute wie gestern liegt an der Wurzel der Sklaverei ein Verständnis vom Menschen, das die Möglichkeit zulässt, ihn wie einen Gegenstand zu behandeln. […] Der Mensch, der als Abbild Gottes und ihm ähnlich erschaffen ist, wird mit Gewalt, mit List oder durch physischen bzw. psychologischen Zwang seiner Freiheit beraubt, kommerzialisiert und zum Eigentum eines anderen herabgemindert; er wird als Mittel und nicht als Zweck behandelt«. Die kriminellen Netze »bedienen sich geschickt der modernen Informationstechnologien, um junge und sehr junge Menschen aus aller Welt anzulocken«.[21] Die Verirrung kennt keine Grenzen, wenn man Frauen versklavt, die dann zur Abtreibung gezwungen werden. Es kommt sogar zu abscheulichen Taten wie der Entführung von Menschen, um ihre Organe zu verkaufen. All das macht den Menschenhandel und andere aktuelle Formen der Sklaverei zu einem weltweiten Problem, das von der gesamten Menschheit ernstgenommen werden muss, denn »wie die kriminellen Organisationen sich globaler Netze bedienen, um ihre Ziele zu erreichen, so erfordert die Aktion zur Überwindung dieses Phänomens außerdem eine gemeinsame und ebenso globale Anstrengung seitens der verschiedenen Akteure, welche die Gesellschaft bilden«.[22]

    Konflikt und Angst

    25. Kriege, Attentate, Verfolgungen aus rassistischen oder religiösen Motiven und so viele Gewalttaten gegen die Menschenwürde werden auf verschiedene Weise geahndet, je nachdem, ob sie für bestimmte, im Wesentlichen wirtschaftliche Interessen mehr oder weniger günstig sind. Etwas ist wahr, solange es einem Mächtigen genehm ist, und ist es dann nicht mehr, wenn es seinen Nutzen für ihn verliert. Solche Gewaltsituationen haben »sich in zahlreichen Regionen der Welt so vervielfältigt, dass sie die Züge dessen angenommen haben, was man einen „dritten Weltkrieg in Abschnitten“ nennen könnte«.[23]

    26. Das verwundert nicht, wenn wir das Fehlen von Horizonten feststellen, die uns zur Einheit zusammenführen, weil in jedem Krieg letztlich »das Projekt der Brüderlichkeit selbst […], das der Berufung der Menschheitsfamilie eingeschrieben ist«, zerstört wird, denn »jede Bedrohung nährt das Misstrauen und fördert den Rückzug auf die eigene Position«.[24] So schreitet unsere Welt in einer sinnlosen Dichotomie fort, mit dem Anspruch, »Stabilität und Frieden auf der Basis einer falschen, von einer Logik der Angst und des Misstrauens gestützten Sicherheit verteidigen und sichern zu wollen«.[25]

    27. Paradoxerweise gibt es angestammte Ängste, die nicht vom technologischen Fortschritt überwunden worden sind. Sie haben sich vielmehr zu verbergen gewusst und vermochten sich hinter neuen Technologien zu potenzieren. Auch heute gibt es hinter den Mauern der alten Stadt den Abgrund, das Land des Unbekannten, die Wüste. Was von dort kommt, ist nicht vertrauenswürdig, weil man es nicht kennt, man nicht vertraut mit ihm ist, weil es nicht zum Dorf gehört. Es ist das Gebiet des „Barbarischen“, vor dem man sich verteidigen muss, koste es was es wolle. Folglich werden neue Schranken zum Selbstschutz aufgerichtet, sodass nicht mehr die eine Welt existiert, sondern nur noch die „meine“, bis zu dem Punkt, dass viele nicht mehr als Menschen mit einer unveräußerlichen Würde angesehen werden, sondern einfach zu „denen da“ werden. Von Neuem erscheint »die Versuchung, eine Kultur der Mauern zu errichten, Mauern hochzuziehen, Mauern im Herzen, Mauern auf der Erde, um diese Begegnung mit anderen Kulturen, mit anderen Menschen zu verhindern. Und wer eine Mauer errichtet, wer eine Mauer baut, wird am Ende zum Sklaven innerhalb der Mauern, die er errichtet hat, ohne Horizonte. Weil ihm dieses Anderssein fehlt«.[26]

    28. Die Einsamkeit, die Angst und die Unsicherheit vieler Menschen, die sich vom System im Stich gelassen fühlen, lassen einen fruchtbaren Boden für die Mafia entstehen. Diese kann sich durchsetzen, weil sie sich als „Beschützerin“ der Vergessenen ausgibt, oft mittels verschiedener Arten von Hilfe, während sie ihre eigenen kriminellen Interessen verfolgt. Es gibt eine typisch mafiöse Pädagogik, die in einem falschen Gemeinschaftsgeist Bindungen der Abhängigkeit und der Unterordnung schafft, von denen man sich nur sehr schwer befreien kann.

    Globalisierung und Fortschritt ohne gemeinsamen Kurs

    29. Mit dem Großimam Ahmad Al-Tayyeb verkennen wir nicht die positiven Fortschritte in der Wissenschaft, der Technologie, der Medizin, der Industrie und in der Wohlfahrt, besonders in den entwickelten Ländern. Nichtsdestoweniger »betonen wir, dass mit diesen großen und geschätzten historischen Fortschritten auch ein Verfall der Ethik im internationalen Handeln sowie eine Schwächung der geistlichen Werte und des Verantwortungsbewusstseins einhergehen. All dies trägt dazu bei, dass sich ein allgemeines Gefühl von Frustration, Einsamkeit und Verzweiflung ausbreitet. […] In Spannungsherden werden Waffen und Munition angehäuft, und dies geschieht in einer global von Unsicherheit, Enttäuschung, Zukunftsangst und von kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen geprägten Weltlage. Wir bekräftigen weiter, dass die heftigen politischen Krisen, die Ungerechtigkeit und das Fehlen einer gerechten Verteilung der natürlichen Ressourcen […] weitere Opfer hervorrufen und tödliche Krisen verursachen, denen mehrere Länder ausgesetzt sind, obwohl sie auf natürlichen Reichtum und die Ressourcen der jungen Generationen zählen können. Das internationale Schweigen angesichts dieser Krisen, die dazu führen, dass Millionen von Kindern aufgrund von Armut und Unterernährung bis auf die Knochen abmagern und an Hunger sterben, ist inakzeptabel«.[27] Vor diesem Panorama finden wir, auch wenn uns der Fortschritt auf vielen Gebieten fasziniert, keinen wirklich menschlichen Kurs.

    30. In der gegenwärtigen Welt nimmt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen Menschheit ab, während der Traum, gemeinsam Gerechtigkeit und Frieden aufzubauen, wie eine Utopie anderer Zeiten erscheint. Wir erleben, wie eine bequeme, kalte und weit verbreitete Gleichgültigkeit vorherrscht, Tochter einer tiefen Ernüchterung, die sich hinter einer trügerischen Illusion verbirgt, nämlich zu glauben, dass wir allmächtig sind, und zu vergessen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Diese Enttäuschung, welche die großen geschwisterlichen Tugenden hinter sich lässt, führt »zu einer Art Zynismus. Das ist die Versuchung, der wir ausgesetzt sind, wenn wir diesen Weg der Ernüchterung oder Enttäuschung einschlagen. […] Die Isolierung und das Verschlossensein in sich selbst oder die eigenen Interessen sind nie der Weg, um wieder Hoffnung zu geben und Erneuerung zu bewirken, wohl aber die Nähe, die Kultur der Begegnung. Isolierung: nein; Nähe: ja. Kultur der Konfrontation: nein; Kultur der Begegnung: ja«.[28]

    31. In dieser Welt, die keinen gemeinsamen Kurs erkennen lässt, atmet man eine Luft, in der »die Distanz zwischen der Obsession für das eigene Wohlergehen und dem geteilten Glück der Menschheit zuzunehmen scheint, so sehr, dass man vermuten könnte, dass mittlerweile ein richtiggehendes „Schisma” zwischen dem Einzelnen und der menschlichen Gemeinschaft im Gange ist. […] Denn es ist eine Sache, sich zum Zusammenleben gezwungen zu fühlen, und eine andere Sache, den Reichtum und die Schönheit der Samen des gemeinsamen Lebens wertzuschätzen, die gemeinsam gesucht und gepflegt werden müssen«.[29] Die Technologie macht ständige Fortschritte, doch »wie schön wäre es, wenn die Zunahme der Innovationen in Wissenschaft und Technik auch mit einer immer größeren Gleichheit und sozialen Inklusion einhergehen würde! Wie schön wäre es, wenn wir, so wie wir die Entdeckung neuer entfernter Planeten gemacht haben, die Bedürfnisse unseres Bruders und unserer Schwester wiederentdecken würden, die um uns kreisen«.[30]

    Franziskus 2020

     

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    18/10/2020
    18 Okt 2020

    Fingerzeige

    Ich spreize die Finger

    meiner rechten Hand

    und den Daumen

    ich spreize die Finger

    meiner linken Hand

    und den Daumen

    ich lege die Finger beider Hände

    und beider Daumen gegeneinander

    ich drücke mit aller Kraft

    aller Finger und Daumen

    gegeneinander

    die Figur hält

    ich lebe noch.

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    14/10/2020
    14 Okt 2020

    Laufen macht demütig II

    meine schuhe sind verschlissen

    das modell vom vorjahr nicht mehr zu haben

    fehlkäufe stapeln sich in den regalen

    die reklame vermeldet

    dieser schuh` – ein gedicht

    nur vernünftig abrollen

    das können sie nicht

    schnick-schnack von vorne bis hinten

    sohlen mit pro und kontra-funktion

    die passform vermiss ich

    ich schwimme nicht gern.

    die ausgelatschten kündigen ihre unlust an

    es zwickt in der wade

    der meniskus knirscht unüberhörbar

    einmal ihre warnung in den wind geschlagen

    folgt ihre rache unerbittlich.

    zu spät

    der muskel verweigert den dienst

    was hilft gegen zerrung?

    schonung – das hör´ ich nicht gern

    andere schuhe

    der beinwellextrakt

    vielleicht arnica

    oder eiseskälte bis tief hinein

    sieben versuche mit abbruch

    vierundzwanzig tage sind nun genug

    heut` nehm` ich campher und eukalyptusoel

    ganz alte schuhe

    mit passform von früher

    es folgten neuundzwanzig minuten

    im glück.

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    07/10/2020
    07 Okt 2020

    An was glauben Sie denn III

    Alte Männer sind vergänglich

    sie sind manchmal ehrenwert

    aber meine von gestern

    überdauern nicht.

    Es gibt eine Kirche

    aus der bin ich schon lange ausgetreten

    meine neue Kirche hat symbolische Türme

    die wachsen in den Himmel

    aber ihre Botschaft ist aktuell

    seit tausend Jahren

    ein Messias

    dessen Botschaft diese eine übertrifft

    könnte mir zu denken geben:

    Meine Kirche hat nur
    eine einzige Botschaft
    gültig für Alle
    nur ein einziges Gesetz
    reicht aus
    das die Freiheit bedeutet
    befreit Dich
    wie die Lilie des Feldes
    von Fremdbestimmtheit
    und Angst
    diliges proximum tuum sicut te ipsum
    das tröstet

    Jeden.

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    05/10/2020
    05 Okt 2020

    Alles alte Männer

    Boris Johnson

    Viktor Orban

    Alaksandr Lukaschenko

    Benjamin Netanjahu

    Donald Trump

    Viktor Orban

    Xi Jinping

    Wladimir Putin

    Recep Tayyib Erdogan

    Baschar al-Assad

    Kim Yong Un

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    29/09/2020
    29 Sep 2020

    Coronablocker

    Für meine Coronawarnapp

    braucht es kein Smartphone

    es arbeitet weder unter 13.6.1

    noch mit der Version 13.7.

    Es ist eher eine Urversion

    ziemlich alter Art

    aus Tagen des Selberdenkens

    eine Eigenentwicklung sozusagen

    es wirkt wie ein(e)

    Expertenhypothesenblocker

    HinzundKunzSchlaumeierstopper

    Angstmacherhypochonderpille

    Dramatisierungsobermeierwarnsignal

    Fremdbestimmungswohltäterabwehrmauer

    Coronnachrichtenflutfilter.

    in Allgemein /by red_klaus/#permalink
    23/09/2020
    23 Sep 2020

    Mein Kind sing II

    Liebe Juliette

    Du bist nicht tot. Du lebst weiter. In Deinem Lied und in mir. Was mich geprägt hat, kann ich an meinen Fingern abzählen:

    DAS BÖSE; DAS GUTE; SCHEIDEWEGE; LAUFEN; DEIN LIED.

    Für die, die nicht der Wetterwind dreht

    weil sie noch nicht käuflich sind

    weil sie noch ohne Angst, mein Kind sing!

    Für die, die noch nicht schweigen und

    die noch der Welt das zeigen was

    Recht und Unrecht ist, mein Kind sing!

    Für die, die noch nicht blind gemacht

    Bouzouki in der Sommernacht

    ist kein Ersatz für Freiheit, mein Kind sing!

    Für die, die man einst vor der Stadt

    zur Kirschenzeit verrissen hat

    dass man sie nicht vergisst, mein Kind sing!

    Sing für die Freiheit Kind

    hinter den Mauern sind

    Menschen die brauchen Dein Lied

    sing für Gerechtigkeit

    gegen Gleichgültigkeit

    und gegen Hass mein Kind.

    Für die die schon die Ketten sehn

    und dennoch mutig weiter gehen

    für eine kleine Hoffnung, Kind sing!

    Für die, die in Gefangenschaft

    liegen in Nacht und Dunkelhaft

    die dennoch ungebeugt, mein Kind sing!

    Für die, die vielleicht niemals mehr

    die rote Sonne überm Meer

    hinter Piräus sehn, mein Kind sing!

    Für die, die einem Hoffnungsstrahl folgen

    die für das Ideal Freiheit

    zugrunde gehen, mein Kind sing!

    Sing für die Freiheit Kind

    hinter den Mauern sind

    Menschen die brauchen Dein Lied

    sing für Gerechtigkeit

    gegen Gleichgültigkeit

    und gegen Hass mein Kind.

     

    „Es war die totale Befreiung. Wir konnten sagen, was wir wollten, tun, was wir wollten. Wir saßen auf der Straße bis zum Morgengrauen, wir redeten und lachten. Wir waren laut. Endlich waren wir frei.“

    Juliette Greco 1974

     

    „Es ist die totale Befreiung. Wir sagen, was wir wollen, tun, was wir wollen, Wir sitzen auf der Straße bis zum Morgen, wir reden und lachen. Wir müssen nicht mehr laut sein. Wir sind frei für alle Zeit.“

    Dein Freund Klaus

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    18/09/2020
    18 Sep 2020

    Fagus purpurea XXXIV

    Du säest Deine Frucht

    mit reicher Hand

    ich sammle

    mit unermüdlicher Hand

    gebe Euch mein Land

    schon Morgen

    in Gottes Hand.

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    12/09/2020
    12 Sep 2020

    Leben im Team

    bananamilchersatzspeise

    cervezafreudentrank

    oxygeniumtankpulshundertvierzigstunde

    drittelvorliebelebenschlafpause

    täglichegrauzellenkurstundennutzung

    nothinglikethesunwahrnehmung

    waldlebenundsterbenbegleitung

    gedankenbefreiungsmarathon

    fremdbestimmungskommandoerkennung

    herzfrequenzentlastungstaktachtundvierzg

    mutinduziertesneuesunendlich

    laufenderweisenachhausefindenderweg

    schwellenüberschreitungsglück

    seelenübergabezeremonie

    liebeserfahrungsewigkeit.

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    08/09/2020
    08 Sep 2020

    Mein Plan für Morgen II

    Noch steht die Zehn

    doch auch sie wird fallen

    nicht heute

    und auch morgen nicht

    solange mir die Kraft gegeben

    den Willen füge ich hinzu

    das Ziel gesetzt

    für übermorgen

    wenn sie mich tragen

    meine Füße

    achtzig Jahr

    und einen Tag

    und eine Stunde

    drei Meter pro Sekunde

    dreitausendsechshundertmal.

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    04/09/2020
    04 Sep 2020

    Der Wald steht still und schweiget III

    Sage nichts

    du zerstörst die Stille

    schließe die Augen

    dann hörst du sie

    gib mir die Hand

    wir schweigen

    komm mit mir in den Wald

    zum Träumen

    seine Musik ist leise

    du kannst sie fühlen.

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    31/08/2020
    31 Aug 2020

    Vergänglichkeit ist alternativlos

    „Memento homo, quia pulvis es, et in pulverem reverteris.“

    Alte Worte, die bis heute gelten.

    Schau die Linde an. Von den Spuren ihres Lebens gezeichnet. Ihres einzigartigen, individuellen Lebens und Vergehens.

    Schau Dich an.

    Doch im Gegensatz zu ihr verheißt unser Glaube Auferstehung und neues Leben.

    Am Werden dieser Skulptur habe ich den geringsten Anteil. Die Idee vielleicht, und ein wenig handwerkliche Arbeit.

    Alles Übrige ist ein Geschenk. Kann es einen besseren Ort für die Präsentation dieser Skulptur geben als eine Kirche?

    Begleittext zur Austellung „Vergänglichkeit“ in der Erpho-Kunst-und-Kulturkirche vom 23. August bis 20.9.2020

     Foto: Ludger Harhues

     

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    26/08/2020
    26 Aug 2020

    Der Wald steht still und schweiget II

    Wenn ich Wald wäre

    würde ich sterben

    dann könnten sie mir

    nichts mehr antun

    aber ich ihnen.

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    23/08/2020
    23 Aug 2020

    Madame Verte` VIII

    Wohlbeleibt

    dickbauchig und kugelrund

    kenne ich Dich aus Kindertagen

    kratzbürstig und steinhart

    Du süßes Schwergewicht.

    Wohl 30 Jahr` stehst Du nun

    im Kreise meiner Lieben

    Krisengeschüttelte.

    Leidgeprüfte.

    Überlebenskünstlerin.

    Fünf Jahre gingen ins Land

    nach dem großen Eingriff

    Deine Vitalität ist zurückgekehrt

    neue Zweige gewachsen

    alte Wunden verheilt

    und nach den Zeiten der Winzlingsfrüchte

    bricht sich das altbekannte Bahn

    wohlbeleibt

    dickbauchig und kugelrund

    sehe ich Dich werden

    geliebtes graues Schwergewicht.

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    21/08/2020
    21 Aug 2020

    ungebremstes wachstum

    wenn es Dir über den kopf wächst

    tausendfach haarklein

    millimeter um millimeter

    unablässig

    über die ohren

    Dich wärmt

    Du aber einen kühlen kopf brauchtest

    sehnst Du Dich nach einer scharfen schere

    in geschickter hand eines mädchens

    in Deiner umgebung

    dass das experiment wagt

    und mit geduld und sorgfalt ein ergebnis zaubert

    besser als jede expertin es vermöchte

    würdest Du sie am liebsten hairtine nennen –

    sicher gefiel ihr der name nicht

    deshalb behalte ich ihn lieber für mich

    stattdessen ein herzliches „Danke“ für Dich!

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    13/08/2020
    13 Aug 2020

    Jäger und Sammler II

    schon lange bin ich Sammler

    alter Schrauben

    weggeworfener Plastikflaschen

    hölzerner Kugeln

    von Erfahrungen

    alter Laufschuhe

    Blauer Stunden

    von Ideen

    und Gedanken

    vor allem aber von Bäumen

    Lebende sind mir die liebsten

    ich esse zwar ihre Früchte

    aber die schönsten nicht

    die sollen ihrer Bestimmung dienen

    ich suche ihnen einen Platz aus

    an dem sie sich wohl fühlen

    für ein Jahrhundert oder zwei

    die selbstgezogenen Castanea sat.

    In der Hitze des Corona-Sommers

    als Nachfolger der dem Tode geweihten

    Quercus robur

    Experimente am Scheidewege

    mit Ficus carica

    sind keine Lösung.

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    06/08/2020
    06 Aug 2020

    Energie kommt von innen

    Arbeit droht nicht

    sie schafft etwas

    in der Sache

    und im Gefühl

    Aufgaben kann man suchen

    wenn man es will

    Herausforderungen kann man annehmen

    ihre Bewältigung schafft Genugtuung

    Ziele setzt man sich selber

    lässt sie erreichen

    mit Hilfe von Geld

    oder erreicht sie

    im Sessel ist es schön

    aber erst nach Feierabend

    es braucht

    um rechtschaffen müde

    und zufrieden zu sein

    nicht viel

    es reicht aus

    alles Vorgegaukelte

    in Frage zu stellen

    das eigene

    zu wollen.

    Und zu tun.

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    24/07/2020
    24 Jul 2020

    Schöne neue Welt VIII

    Alle Träumer sind meine Freunde

    willkommen in unserer Runde

    dem Spektrum der Phantasie

    sind keine Grenzen gesetzt

    ihr Maßstab ist nicht die Realität

    alles denkbare

    fühlbare

    wünschbare

    ist erlaubt

    Gedanken sind frei

    es genügt, sie zu haben

    sie zu bewahren

    mitzunehmen

    in eine neue Welt.

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