Schöne neue Welt IX
Enkel: „Hi Opa, ich bin jetzt neun, – aber so viel Schnee hab ich noch nie gesehen. Wir wollen Rodeln gehn` aber die Stadt sagt, das sei gefährlich, Wir dürften nicht zu zweit auf dem Schlitten sitzen“
Opa: „Geht leben!“
Enkel, etwas später: „Hi Opa, hier liegen riesige Schneeberge, da kann man bergsteigen, runterrutschen auf dem Hintern und tolle Höhlen bauen. Aber die Stadt sagt, dass sei gefährlich. Man könne sich verletzten oder sogar ersticken.“
Opa: „Geht leben!“
Enkel, etwas später: „Hi Opa, der Aasee ist schon seit einer Woche zugefroren, das Eis ist sooo dick. Wir wollen Schlittschuh laufen. Aber die Stadt sagt, das dürften wir nicht, das sei zu gefährlich, man könne einbrechen. Und sie haben sogar Ordnungskräfte aufgestellt.“
Opa: „geht leben!“
Enkel, etwas später: „Hi Opa, es fängt an zu tauen, die Temperaturen sind über Null. Es soll auch ein bisschen Regen geben. Wir wollen zur Schule gehen, aber die Stadt sagt, das sei zu gefährlich, es könne Glatteis geben und man könne sich verletzen.“
Opa: „Geht leben!
„Geht lernen!“
Grundgesetz Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.