Lukas 2
Es begab sich aber zu der Zeit, als ein Gebot des Kaisers ausging, dass alle Menschen jeglicher Herkunft, die mühselig und beladen, in seinem Lande willkommen seien. Er verkündete das Gesetz:
„Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan, das habt ihr mir getan.“
Da machte sich auch Josef aus der Stadt Homs, gelegen im zerbombten Land Syrien mit seiner Frau Maria, die schwanger war auf, vor Hoffnungslosigkeit, Hunger, und Vernichtung zu fliehen.
Sie machten sich auf den beschwerlichen Weg über Grenzen und Meere. Ihnen widerfuhr Ablehnung, Kälte und Hass aber sie schafften es über alle Hindernisse in das Land ihrer Träume.
Als es Abend wurde machten sie sich auf die Suche nach einer Herberge. Sie kamen an ein Haus mit hell erleuchteten Fenstern, mit flackernden Kerzen an einem großen Tannenbaum, um den eine Familie versammelt war. Die Augen der Kinder leuchteten und es drang durch das geschlossene Fenster eine schöne Melodie.
Hier wollten sie nach einem Zimmer für die Nacht fragen.
Sie klopften an die Türe und ein kleiner Junge öffnete ihnen. Als er den dunkelhaarigen Mann mit dem großen Rucksack und die schwangere Frau an seiner Seite erkannte machte er auf der Stelle kehrt und rief ins Wohnzimmer: „Papa, Papa komm mal schnell, ich glaube Maria und Josef sind hier!“
Und so geschah es, dass sie ein Zimmer für die Nacht bekamen, eine gastfreundliche Bewirtung und Geschenke, wie alle an diesem Abend.
In dieser Nacht wurde das Christkind geboren.