Mein Laufbuch 2005 bis 2010
Es ist spurlos verschwunden
wir finden es nicht
untersucht
jedes Regal
und die Schubladen auch
alle
von oben bis unten
den Stapel der andern
vielfach gesichtet
geschichtet
von unten nach oben.
Alle sind da –
das eine nicht.
Fünf Jahre Leben –
der Stunden intensivsten
denkbaren Lebens.
Protokolle von tausend Tagen
der Freiheit in tausend Stunden.
Nachzulesen
Eiskalte Hände
in schneidigem Ostwind
vergessene Taschenlampe
in dunkeler Zeit
und Schneemassen
die zwangen
zum neuen Weg
der Wind im Rücken
mit guter Zeit
auch die
an denen ich schlecht aussah
mit Abbruch an Stodtbrocks Kapelle.
zu finden in jedem Jahr
den Rohrbuschtag
mit der Hoffnung auf Frühling
der Wärme, dem Licht.
Die erste Bestzeit
im Neuen Jahr.
Auch jede Zerrung
oder andere Blessur
und ihre Überwindung
stets auf`s neu.
Demut
dass die Füße mich tragen
an jedem Tag wieder!
Die kurze Hose
im März oder April
ist das notiert.
Der herrliche Mairegen
auf meiner Haut
und tatsächlich wachse ich
jedes Mal !
Nachzulesen ist immer wieder
neue Schuhe –
da bin ich gespannt.
Das viele Essen
nach einer Feier
der Kampf zu holen
die Kondition zurück.
Tage die flimmern
in der Hitze des Sommers
die Bestzeit des Jahres
mit Sternchen markiert.
Unauffindbar
dieses Buch meines Lebens
mir fehlen fünf Jahre
in meinem Schrank.
Existent ist das Buch
das glaube ich fest !
Was gäb` ich dafür
wenn ich es fände
heut`
oder morgen.
Ich bitte Dich
lass es mich finden
G.