Die Weisheit
Das gesamt Wissen
der Menschheit
auf einen einzigen vereinigt
reicht nicht aus
eine einzige
weise Entscheidung zu treffen
zeitlos
Das gesamt Wissen
der Menschheit
auf einen einzigen vereinigt
reicht nicht aus
eine einzige
weise Entscheidung zu treffen
zeitlos
Am Fenster oben
sehe ich viel
in meinen Gedanken
und die Krähe
auf der Straße
Walnussschnabelsperre
würde ich das nennen
sie fliegt kurz auf
Walnussasphaltfallberstversuch
Krähentechnik stets aufs neu
Walnußkrallenfixierungsschnabelaufbrechversuch
in der Bordsteinrinne
misslingt immer wieder
unsicheres Pflaster
sie fliegt auf den Dachfirst
Walnussschnabelhaltekunst
Walnusskrallenfixierungsschnabelaufbrechversuch
scheitert hier erst recht
weg sind sie beide
Walnussschwerkraft
Krähenschwerkraftüberwindung
das schafft sie nie . . .
am nächsten Morgen
finde ich in der Nähe
Walnussschalenbruchstücke . . .
Kleiner Lockenkopf
Du gewännest jeden Designerpreis
mit Deinen Formen
der erste Preis jedes Schönheitswettbewerbes
wäre Dir sicher
Deine Farben machten jeden Maler neidisch
jeder Frisör wäre überfordert
eine solche Haarpracht zu kreieren
Deine Konstruktion
könnte jeder Ingenieurschule
als Musterbeispiel dienen
solche Raumaufteilung
gelingt Daimler nicht in 100 Jahren
wenn Funktionalität definiert werden müsste
wärest Du der Standard
aber wer erwartet schon
die Eignung solcher Maßstäbe
zumal die Anlagen der zwei
die in Dir gewachsen
Dimensionen erreichen
die zu beschreiben
dem Versuch gliche
eine Vorstellung von der Ewigkeit zu erlangen
Zwei Bücher
Schöne neue Welt
und Global exit
für die TINA – Reise
ein Paar Laufschuhe
meine Kopf – Ablage
etwas Papier und Bleistift
einen kleinen Bananenvorrat
das schöne Mädchen Kolynos
eine gelbe Kirsche
eine Buchecker
eine Esskastanie
eine Rosskastanie
eine Birne Madame Verte
eine Walnuss
ein Stück Eichenholz
eine CD Reinhard Mey
Rezeptur zu Bierherstellung
Sommer 2004
Alter Freund
wieder neue Kraft
in Dir
die Winter hinter dem Vorhang
haben Dir zugesetzt
aber Du hast ihnen getrotzt
was Du brauchtest
habe ich spät erkannt
obwohl ich nur von mir
auf Dich hätte schließen müssen
Wärme
Sommersonne
Wind
Regen
Freiheit
haben Dir geholfen
es geht Dir wieder gut
heute habe ich Dich
in den Arm genommen
wir mögen uns
730 Tage Soldat
30 Tage Schlüsselbein
28 Tage Hüftverletzung
40 Tage Patellareizung
100 Tage Marcumar
30 Tage Sprunggelenk links
10.000 Tage ein kleines Läufchen
Dez. 2002 nach Dissektion Arteria carotis intima
Setze Dich zu mir
der Tag ist schön
strecke Deine Beine
und atme durch
öffne Deine Sinne
in diesem Buch zu lesen
bedeutungsschwer der Blütenduft
kein Mensch
hat diesen Strauch gepflanzt
wer sonst
er sagt es Dir
in der Sprache aller Menschen
nimm den Trieb zerrieben
Gott wohnt im Holunder . . .
Wenn ich müde bin
Lasst mich schlafen
Wenn mein Pankreas verschlissen ist
Will ich kein neues
Wenn meine Zähne faul sind
Gehe ich zahnlos
Wenn meine Hüfte schmerzt
Freue ich mich über 50 Jahre
Laufen zur Freude
Eure Plastikhüfte brauche ich nicht
Damit kann man nicht einmal
Ein Jahr Freude bereiten
Wenn mein Herz steht
Lasst es stehen
Sonst sagt später
Noch einer Schwein zu mir
Wenn mir einer die Rippen bricht
Tut er es gegen meinen Willen
gilt auch 2001, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 usw.
Geltungsdauer unbegrenzt
5.1.2007 Ausdruck für Vorsorgevollmacht
einundzwanziguhrfünfundvierzig
heißer Tag
es kühlt nicht ab
auf der Terrasse
kurze Hose
kein Hauch
im Westen tiefe Sonne
Tauben in der Felsenbirne
Grünlinge im Dreierverband
trockener Rasen
frisch gemäht
einzelne Amseln
suchen Würmer
Kastanie sturmgeschädigt
zerzaust
Fruchtstände leer
Walnuss supervital
viele Früchte
letztes Jahr meiner Eiche
schnelles dämmern
zweiundzwanziguhrneun
Fledermaus
noch hell
C H OH + + +
2 5
Soeben Neustart
erst im Kopf
dann mit den Füßen
höchste Zeit
allerhöchste Zeit
für mich
vom Christkind Kälte
bis weit ins neue Jahr
ein Blick ins Laufbuch
trostlos traurig
Kälterückschlag
Klausi will !
unverzagt
28. Januar 1997
auf dem Hürländerweg
Statikfehler
ohne erkennbare Ursache
ausgelatschte Schuhe
rechtes Bein kurz
kaum begonnen
schon Ischiassyndrom
Rückschlag
Therapie läuft schon
Klausi will!
Neues Oberhemd
Marc Gibaldi
hand made style
only styl – without hand
namenlos
nichttauglich
one day stand
nichts.
Alte Hose
Helanca
first synthetic made
without Taktik
tauglich
one life stand
alles.
Heute
eiskalt
laufend leben
arschwärmend
noch immer
Charlotte Du auch
auch weiter.
Meinen Rundgang gemacht
Nach vielen kalten Tagen
Rohrbuschtag 1995
am 22. April
auslaufen nach 3 Runden
ab heute werden alle einbezogen
Johannes wartet ab
der zweite warme Tag
kann ihn nicht täuschen
die Knospen schwellen kaum
aus dem Osten droht Ungemach
Sylvia ist schon weiter
trotzdem verharren die Blattbündel
unentschlossen
Taubenfutter
euch gönne ich diese Edelsteine nicht
Kleiner mit Schattendasein
Umweltanzeiger
lebe wohlan
In Baiersbronn
hätte ich die Saarstraße suchen sollen*
Freudenstadt bleibt abzuwarten
Wiedersehen beim Wider**
in Sichtweite zum Rheinfall
Gunthers Innovinkunde in Singen***
Muffig und distanziert
2 Dosen Bitburger
vom Lidl – da ist es billig
erst 20.30 Uhr
langer Tag
Singen bei den Tierfreunden
Auf `m Hohentwiel
im Schnee
komme ich wieder
Ruhetag
für wen
suche die Linde ****
später zielstrebig
nach Ebringen
zum Löwen
Phantasiekneipe
Aufbruch über den Hügel
im Schneewind
Akklimatisation kommt
VW – Transporter hält
recke den Hals kaum aus dem Kragenschutz
gern hätte ich dieFrau gesehen
im Licht dieser Welt
* Redaktion Scheidewege
** Name des Hotels
*** Gunther Sommerer, Gödecke-Koll
8. bis 11.01.95
In Baiersbronn
hätte ich die Saarstraße
suchen sollen
Freudenstadt bleibt abzuwarten
Wiedersehen beim Wider
in Sichtweite zum Rheinfall
zwei Dosen Bitburger
vom Lidl
da ist es billig
einemarkdrei
erst zwanziguhrdreissig
schon ein langer Tag
Singen bei den Tierfreunden
auf´m Hohentwiel
im Schnee
komme ich wieder
suche die Linde
Ruhetag
für wen
später zielstrebig
schnellen Schrittes
nach Ebringen
zum Löwen
Phantasiekneipe
Aufbruch über den Hügel
im eisigen Schneewind
Akklimatisation kommt
VW-Transporter hält
nein danke
recke den Hals kaum aus dem Kragenschutz
gern hätt` ich die Frau geseh`n
im Licht dieser Welt
Es gibt ein Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung
aus Gewissensgründen
aber kein absolutes, uneingeschränktes
obwohl man Gewissensgründe
nicht einschränken kann.
Dieses Grundrecht soll ich beantragen ?
Das verstehe ich nicht !
Hiermit nehme ich dieses Grundrecht in Anspruch !
Meine Gewissensentscheidung soll ich begründen
damit geprüft werden kann
ob es sich um eine solche handelt
oder ob ich ein Drückeberger bin ?
Das verstehe ich nicht !
Wenn nun meine Fähigkeit
sie zu „begründen“
nicht ausreicht
soll mir das Grundrecht genommen werden ?
Das verstehe ich nicht !
Ich habe für mich entschieden
das es keinen Wert auf der Welt gibt
der es rechtfertigt
einen Menschen zu töten.
Das ist meine Gewissensentscheidung.
Punkt.
Erneut aufgeschrieben Weihnachten 1994 in Anlehnung an Ottis Antrag
Die Sommerzeit wird abgeschafft
und meine eingeführt
Wärme löst mein Problem nicht mehr
ich wollte sie besingen
bei der Titelwahl
die Zeit hat gefressen
heute hänge ich alle an den Nagel
und eigentlich habe ich es mir
unendlich schwer vorgestellt
einmal aufzugeben
einen endgültigen Endlauf
sollte ich noch machen
und dann hier weiterschreiben
Schweinepest im Ammoniakdunst
Atomstrom zur Lebenserhaltung
werden die Leute nicht mehr kaufen
Rinderwahnsinn durch homo deliratio
schlägt zurück – Rückschlag
der Salmonellentag hat nur 23 Stunden
im Hühnerstall
steigt die Reproduktionsrate
Lindan Babykost
fast wie ein Markenname
Morbus infinitus
in Inkubation
Mein Gott ist einzig.
Mein Gott ist nicht männlich oder weiblich –
weder Sohn noch Tochter.
Mein Gott hat auch keinen heiligen Geist.
Mein Gott ist nicht im Himmel oder auf der Erde –
auch nicht im Nirwana.
Mein Gott ist allgegenwärtig.
Mein Gott ist die Liebe.
Ich kommuniziere mit ihm nicht über seinen Leib oder sein
Blut sondern über meine Sprache.
Er versteht meine und alle anderen Sprachen.
Er ist die Sprache alle Sprachen
Er hat mir das Leben gegeben nach seinem Ebenbilde.
Gott liebt mich so wie ich bin,
mit allen meinen Stärken und Schwächen.
Mein Gott liebt alle Menschen gleichermaßen.
Protestanten, orthodoxe Christen, Bhuddisten, Muslime, Hindus,
Katholiken und sogar Atheisten.
Gerechte und Ungerechte.
Mein Gott bringt niemandem Verderbnis oder ewige Strafe.
Mein Gott droht nicht.
Mein Gott braucht keine (n) Vertreter auf der Erde,
der mir seine Botschaft übermittelt, der mir mit Strafe droht
für meine Verfehlungen. Glaube, der aus Angst vor Strafe
besteht, kann nicht gottgewollt sein.
Menschliche Dogmen über Gott sind unbeständig und einem Wandel unterworfen und damit nicht göttlich.
Ein einziges Gebot erfüllt alle göttlichen Erwartungen an uns
Menschen: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“
Mein Gott ist immer in meiner Nähe und hält seine Hand über mich. Nach meinem Tode wird meine Seele in seiner Nähe geborgen sein. Mein Gott ist die absolute uneingeschränkte Liebe.
„Gott wohnt im Holunder“
Schneidiger Ostwind
neun Grad minus
162 mm Regen im Dezember
110 mm im Januar
Furchen im Rohrbusch
hartgefroren
wenn es eines Beweises bedurft hätte
das Kälte steif macht
meine Knochen haben es heute bewiesen
Nach dem Läufchen
im Winterspeck
den halben Mond geseh ´n
rund – fast rund
hoch im Osten
zum Vollmond fehlen
vielleicht 3 Tage
12. Februar 17.50
zur falschen Zeit
in falscher Zeit
zehn vor sechs …
ziemlich nah
3850 Autostunden
in einem Jahr könnte ich da sein
brauchte nur 11 Stunden täglich
wie heute
zu Fuss ging `s nicht
habe erst 60.000 bisher
in 40 Jahren
Kastanie angeschaut
ehrfurchtsvoll bestaunt
im tiefen Wiesengrund
19 Jahre
ein halber Meter pro Jahr
schau ich hinauf
Wolken schwimmen schnell
Welt dreht sich
etwas kleiner geworden
schon wieder ein Stück
näher Dir
1000 Jahre werden voll
2000 nimmermehr
sagte meine Mutter
für alle
für mich
ohne Zweifel
rüttelt Wind
treibt steigende Wasser
Angst kriecht
letztes Läufchen in der Sonne
mein Ozonschutz
wird Mutter Erde-Muttererde
wie damals
das Kläuschen glücklich
Der Rohrbuschtag* muß verlegt werden
in warme Zeiten
Helligkeit nützt mir wenig
wenn die Kälte mich lähmt
Anfang bei Null
wie nie zuvor
6 Monate Rückschritt
Protokoll der Zeiten
im Rohrbusch
negativer Rekord
mühsam vier Runden
alle deutlich über neun Minuten
schwere Knochen
von Leichtfüßigkeit keine Spur
Ziel 94: 31.3. 6 Runden 51.00
Das ist nicht viel
aber der Weg ist weit
das sind 25 Tage
(*der 6.2. ist Rohrbuschtag, erstmalig bis 17.45 hell)
(kein einziges mal 6 Runden geschafft bis Sept. 94)
Kalte Tage im November
dunkel die Dezembernacht
harte Zeit im Januar
der 52. ist der brutalste
bisher nur
ein paar lerne ich schon noch kennen
sie zwingen mir ihren Willen auf
haben Macht über mich
was kein Mensch vermöchte
und der letzte wird Sieger sein
vordergründig
aber heute
habe ich wieder gekämpft
vier harte Bahnen
auf weichem Grund
mit Willenskraft
ziehenden Adduktoren
und dem alten Hüftgelenk
das sich vor 10 Jahren in Hamm schon meldete
die Kälte des Windes
trifft mitten ins Knie
aber ich habe den Weg gefunden
am 16. Januar
und wenn die warmen Tage kommen
werde ich sie festhalten
Ich komme aus Dir
Vielgestaltige
Unscheinbare
Mutter
mit den Füssen
erfasse ich Dich
am besten
frisch gebrochen
verströmst Du Dich
in jener Intensität
dringst Du in mein Innerstes
unvergleichlich
die Botschaft
über diesen Weg
gibt es nichts
das Gleiches vermöchte
ich komme zu Dir
damit Du mich birgst
Niedrigwasser im Norden*
Sonnentage ohne Blechdach
kurz blüht meine Freiheit
morgentlicher Schattenwinkel
genutzt für Afdakbau
Waschbeton greift mich an
die Sonne getrunken
von fünf bis sechs
Wirkung bis in jede Pore
Sommerfilm für meine Beine
Haematokrit 66 %
Trockenheit trotz Sonnentrank
in mir
genügt es
für heute
noch Möhrengießen
und Tomatenwasser
viel Bräune zu Sylvias Füßen
Terassenluft lädt ein
die Füsse quellen in den Schuhen
Kinderlachen in Nachbars Garten
Ottis Komposition aus den Saiten
schwebt romantisch davon
Phantasie treibt mit den Wolken
in weite Ferne
zerfließend
im letzten Büchsenlicht
kommt sie** so sicher
pünktlich
präzise
für ein paar Ehrenrunden
gleichen wir uns
* am Teich
** Fledermaus
Dreiunddreißig Jahre Rasenmäher
gehen zu Ende
sieben Jahre Tschernobyl
leben fortan
Sonnenglut strömt
durch s Ozonloch
Patella belastbar
50.33 sind relativ
Elisabeth in Hiltrup
macht den Tag der Arbeit
symbolisch
einen milden Mairegen
zum aufleben
gefühlt
Madam Verte
mit starken Rundungen
hebe ich mir auf
für den nächsten Frühling
Meinen Rundgang gemacht
in der Frühlingssonne
Bestandsaufnahme in meinem Kopf
wieder schwächer geworden
in der dunklen Zeit
ein wenig gebückter
der Erde zu
Johannes * ist jung und stark
unbändige Lebenskraft
Sylvia ** flößt Ehrfurcht ein
wenn ich in ihre Nähe komme
deine Knospen schwellen
fast hätte ich dich vergessen
Freund des Junior
Erhard hat dich gut hingekriegt
gespannt warte ich auf deinen Sommer
und wenn der Otti
eines Tages die Leihgabe
zurückbekommt
schreibt er die Fortsetzung
bringt mir einen Kirschkern mit
wie bei Ribbeck
als zukünftiger Schattenspender
brauchst du noch ein wenig
bis du Früchte trägst
bleibe ich noch
und mit der Bitterkeit
deines frischen Kerns
auf der Zunge
werde ich mich auf den Weg machen
wenn die Kälte kommt
13.3.1993, Suse 21. Geburtstag
Wird das Licht reichen
im nieselnässenden Nebelgrau
nach massenhaftem Trainingsmangel
und Winterrückfall
ein neuer Meilenstein
kraftloses Stampfen im neuner-Schnitt
vier Runden und die Luft ist raus
der Schienbeinkopf
stöhnt von der Asphaltqual
Tagungen über wichtiges
ohne das
was mir wichtig ist
aber mit neuen Zielen
und ausgepackter Willenskraft
werde ich aufbauen
und der erste warme Tag wird besungen
der zweite warme Tag bringt den Beweis
4,76 Meter pro Sekunde
auch 1993 wieder
*Rohrbuschtag ist traditionell der 6. Februar, weil ab diesem Tag nach dem Winter erstmals wieder das Licht von 17 Uhr bis 18 Uhr im Rohrbusch ausreicht.
Es wird nicht hell heute
ein Spätherbstag im Regengrau
Denktag in Melancholie
dieser Winter zeigt mir Schwächen
weil sie immer mächtiger werden
und nach dem ich euch alle versammelt habe
Susannenbaum
Ottilikusbaum
Esskastanie
Walnuß
Eiche
Madam Verte
fange ich an
das übrige zu bereiten
brevi tempore II
am 6.12. den 50.
wird kurze Zeit kürzer
und meine neue Wortschöpfung*
gefällt mir
in diesem Zusammenhang
gültig seit tausenden Jahren
ungelöst
sendet die tiefe Sonne ein Zeichen
bevor die Nacht kommt
und wer je
in Zukunft
am Nikolaustag
zwischen der 15. und 16. Stunde
von dieser Stelle
durch deine Zweige sieht
und trotz deines braunen vollständigen Blätterkleides
sich am Horizont im Osten
dich aufgehen träumt
wird nicht mutlos
Nikolaus 1992 anläßlich des 50. Jahrestages meiner Geburt
Im sinkenden Licht des alten Tages
fällt der Schatten
von St. Johannes Baptist
auf Kirchhoflinden
Trostlosigkeit im Doppelschatten
des Gräberfeldes
Schwermut kriecht zwischen den Steinen
mich zu erfassen
kaum dass ich den Rücken ihr wende
Lebensbäume am Totenort !
sie leben beide !
der sie schuf ist der Größte !
im hellen Licht des neuen Tages
leuchtet dein klares Auge
blinzelt zu mir herüber
ich lebe noch !
Sonntag,13. 9. 1992, Besuch in Gimbte
Deine Tage wollte ich sehen
in diesem Jahr
wie nie zuvor
habe ich deine Glöckchen gefunden
und meinen Freund Johannes
Sylvia wehte gestern der Sturm durchs Haar
sie steht in ihrer Blüte
und trotz allen Bemühens
ich sehe nichts !
nehme selbst dich nicht mehr wahr
in Iffezheim hast du mir geholfen
in Kirchen warst du an meiner Seite
auch in Alpen bist du bei mir
komme morgen !
sonst geht die Zeit ohne mich
denn seit Jena
27.4. 1992 fehlt mir
genauer seit dem 30.4.92
und mit dem Beginn deines Mondes
warte ich auf Dich
Ostern 1992